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Theatertradition in Gars
Schon Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es hier nachweisbare Theateraufführungen. So bot das Sommer-theater des Jahres 1910 unter der Direktion von Stein-Lexel und dem "Artistischen Leiter" Hirschberger den (vor allem großstädtischen) Sommergästen in den Monaten Juli und August insgesamt 35 Vorstellungen, darunter drei Nachmittagsvorstellungen für Kinder.
Das Repertoire umfasste Volksstücke von Anzengruber ("Das Vierte Gebot", "Der Meineidbauer"), Operetten von Oskar Strauß und Leo Fall, Operetten- und Gesangspossen, Schwänke, Possen und Märchen.
All diese Stücke wurden auf der Bühne des "Goldenen Stern" aufgeführt, auf der bis Mitte der Dreißiger Jahre auch die Löwinger-Bühne gastierte. Quartier im "Goldenen Stern" hatte auch die Theatergruppe von Karl Fischer aus Horn bezogen, die bis Anfang der Sechziger Jahre an vier verschiedenen Spielstätten des Ortes, verstärkt von Garser Darstellern und Helfern ihre Stücke zum Besten gab.

Mit Wehmut könnte man auf jene Zeit zurückblicken, als damals folgende Veranstaltungsorte zur Verfügung standen:
Die Freiluftbühne im „Goldenen Stern“, der Festsaal des damaligen „Weißen Rössls“(ab 1914 „Kamptalhof“, heute „Biotrainings-Hotel“), das Vereinshaus der Marianischen Kongregation (heute Wohnhaus), ein Saal in einem ehemaligen Kaffeehaus in der Babenbergerstraße (heute Diskothek), sowie der Galbrunner-Saal (heute Geschäftslokal).
Daneben wurde schon damals der 1908 geschaffene Kurpark mit seinem
“Theaterplatz“ sowie die Burgruine für Freilicht-Aufführungen genutzt.

Nach 1945 waren es Gruppen der Katholischen Jugend, die sich dem Theaterspiel widmeten; - unter anderem „"Der verlorene Sohn"“ 1952 mit Anton Schrammel.
Anfang der Siebziger Jahre war es eine sehr ambitionierte Gruppe der Garser Jugend, die im Saal des Kamptalhofes Stücke von Nestroy („Das Mädel aus der Vorstadt“, „Der Talismann“, „Lumpazivagabundus“), Karl Schönherr („Erde“) und zuletzt das Stück „Der Pfarrer von Ars“ aufführte.
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"Fange nie an aufzuhören, höre nie auf, anzufangen."